Ich war Thomas Mann

Ende Februar durfte ich mich auf Anfrage der Literaturredaktion des Hessischen Rundfunk zu meinem Verhältnis zu Thomas Mann äußern und fand in einer bislang nicht onlinen Glosse heraus, daß ich dank meiner Tochter einmal Thomas Mann: war. Zum Beginn der sogenannten Karnevalszeit brachte der SWR mein „Lob der tollen Tage“, im WDR spannte oder sponnte ich den Durst- und Trunkenheitsgedanken weiter und legte mich sehr blau ins Bett:
Durst und Liebe
Sank zu ihr, zu meiner dritten
Liebe und schon reichlich spät,
Um ein liebes Spiel zu bitten,
Breit ins gleichfalls breite Bett.
Ei, sie nickte! Sphinxhaft lächelnd
Sprach sie leise: „Es soll sein.“
Ei, wie werkelte ich hechelnd!
Und sah’s endlich, endlich ein:
„Blutleer“, sprach ich, „hängt die Rute,
Und nicht scharf ist diese Wurst.“
„Durst auf Liebe“, sprach die Gute,
„stillt der Weise vor dem Durst.“
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