Mal was Geschäftliches

BALD IST WIEDER WEIHNACHTSGESCHENKZEIT

Vor kurzem bot ich über Facebook Handschriften meiner Gedichte an, und vieleviele zufriedene Kunden aus aller Welt und Unterfranken wollten so eine Abschrift haben, das war prima. Noch mehr möchten wissen, was in meinen Gedichten denn drinsteht, deshalb hab ich einige meiner Berufsgedichte in meine Facebook-Fotoalben gelegt, wo man sie nun lesen kann. Noch viele andere kommen später.

Viele Zeichner und Maler bieten Kopien ihrer Werke feil, nur Dichter nicht. Ich finde: Stop dem Versäumnis! Darum ab sofort feil: 1a Kampf-, Schimpf- und Schmäh-, Quatsch-, Hass- und Liebesgedichte, alle original von mir, in schön langsamer und gut lesbarer Handschrift auf umweltfreiem Teuerpapier, mit waschechter Signatur und in begrenzter Stückzahl: Jedes meiner rund 2000 Stücke werde ich, wenn’s beliebt, persönlich abpinnen und numerieren, denn bei je fünfzig ist Schluß – Stichwort Wertsteigerung. Die Gedichte stehen in meinen Büchern, Themen aber ruhig auch anfragen, ich hab zu nichts nichts. Unsere elf Kinder werden buchführen, ich schreiben, meine Frau singend eintüten. Preis pro Gedicht bzw. Autograph inklusive „Material“ und Versand: 50 € für Ausbeuter, 30 für Lohnsklaven und Prekariat, 40 für ausbeutendes Prekariat. Wer eines oder welche möchte, möge sich melden über mail@thomasgsella.de. Bitte weitersagen!

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„Die Erschaffung der Welt“

heißt das komische Musical, dessen Liedtexte ich geschrieben habe (Musik: Stephan Kanyar, Buch: Maren Scheel). Es hatte am 15.12. eine fein umjubelte Premiere am Essener Grillotheater und ist laut Presse gut. Die nächsten Termine sind: 21.12.12; 31.12.12; 6.1.13; 16.1.13; 20.1.13; 24.1.13; 9.2.13; 22.2.13.  Kommt alle!

 

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Neues Buch: „Viecher in Versen“

Ab heute in jedem besseren Buchladen:  „Viecher in Versen“, das neue Hammerwerk von Greser&Lenz und mir. 240 Seiten voller komischer Tierbilder und eins a Superlyrik.

VORWORT
Von jeher mögen Reimgedicht und Zeichnung sich gut leiden. Und wie bei Wilhelm Busch und Joachim Ringelnatz, bei Robert Gernhardt und F.W Bernstein oder dem Duo Harry Rowohlt / Rudi Hurzlmeier gehen beide Künste auch in diesem mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2011 geschmückten Buch mit Freude aufeinander los.
Die bildnerische Hälfte liefern die Zeichner und Karikaturisten Greser & Lenz. Seit drei Jahren erscheinen ihre Tierbilder zweiwöchentlich auf der Seite „Staat und Recht“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und die Idee der Zeichner war, dem eher spröden Gegenstand der Seite einen sinnlichen Kontrapunkt zu gönnen. So werden die juristischen, meist staatsrechtlichen Aufsätze zu Fragen und Regeln der menschlichen Zivilisation nun bildlich konterkariert durch Szenen aus der nicht zivilisierbaren instinkt- und triebgesteuerten Natur, deren Grausamkeit bekanntermaßen auch der Zivilisation nicht fremd ist.
Zu diesen Zeichnungen wollen die Reimgedichte Thomas Gsellas im ähnlichen Verhältnis stehen wie erstere zu ihrem Anlass. Weder möchten seine Verse die Bilder zu Illustrationen verkleinern noch deren bloße In-Worte-Fassungen sein, und so ist alles möglich in diesem Miteinander.
Im freien Spiel ergänzen sich Zeichnung und Reim, verstärken oder widersprechen sich, verdoppeln Komik oder mindern sie, schmuggeln Trauer ein und Melancholie, trampeln gemeinsam über Hauptstraßen oder verlieren sich in Seitenwegen, bekräftigen oder demontieren eine Aussage, fügen eine neue hinzu, werden fabelartig, allegorisch, was auch immer; und im gelungenen Fall werden beide dichter, voller, bunter, verschwenderischer – zwei Kunstformen, die sich an ihren Gegenständen und aneinander bereichern wie zwei Diebe, deren einer die fette Sau gestohlen hat und der andere den guten Wein, wobei die Künstler sich um die Rollenverteilung noch streiten, aber einig sind darin, dass zum saftigen Festmahl beide gehören.
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Das schreiben die andern

In der Fuldaer Zeitung empfiehlt Björn Gauges mein neues Buch „Komische Deutsche“.
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Ethische Betrachtungen zum Halbfinale

In dem Fall, daß wir gewönnen,
Sollten wir den Sieg geschwind
Jenen Spielern nicht nur gönnen,
die erschöpft UND traurig sind,
Weil sie nicht wie wir gewannen,
Sondern, wegen uns! verloren
Nach dem Abpfiff stumm von dannen
Ziehen mit verheulten „Ohren“ –
Wahrlich nicht nur gönnen: schenken
Sollten wir den Sieg daher!
Diesen Mist. Ja was?! Zum Henken!
Bitte? – Henker. Danke sehr.
Fußball: Scheißdreck! Bah! Zum Kotzen!
Andrerseits: soo schön! Sooo schön!
Sieg verschenken?! Selber motzen?
Was ein Quatsch! Behalten den!
Italia, mußt heimwärts gehn,
Hahahaha, oléoléolololéloléoléo!!!!!
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Weltkunststadt Kassel

Das Leben ist nicht wunderbar,
Und hier ist es unsäglich.
Hier sagt man „Frohes neues Jahr“
Vor lauter Unglück täglich.
 
Im Winter darben Mensch und Schwein
Mit Pommes und Polenta.
Im Sommer fallen Spinner ein
Und machen documenta.
 
Die City wie aus Haß gerührt,
Der Bahnhof ein Schlamassel.
Leb’ du zur Not in Ulm und Fürth,
Doch nie, niemals in Kassel.
 
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Heute gegen Holland oder Traum eines deutschen Fußballidioten

Strafstoß. Arjen Robben schießt –
nein, er tritt haarscharf daneben.
Laut sein Fluch: „Verdammter Mist!“
Aber Gott, das soll es geben.
Wieder läuft er an, doch wieder
bleibt der Ball da, wo er ist.
Robben hockt sich langsam nieder
und flucht wieder: „So ein Mist.“

 

Dritter Anlauf. Und vor Schreck
wird das Publikum ganz stumm:
Kurz vorm Schuß rutscht Robben weg
und fällt lauthals fluchend um.
Arjen Robben liebt den Fall nicht.
Wütend rennt er wieder los,
doch er trifft … er trifft den Ball nicht!
Imposant sein Fluchausstoß.

 

Aber Robben gibt nicht auf,
denn er will’s noch mal versuchen.
Fünfter Anlauf, und kurz drauf
hört man ihn sehr lauthals fluchen.
Später rennt er mit Gezeter
auf den Ball zu und verfehlt
ihn um achtzig Zentimeter.
Folgen Flüche ungezählt –

 

dann der Anlauf Nummer sieben:
Jener Ball ist, wo er war,
auch in diesem Fall geblieben.
Robben flucht mit Haut und Haar,
flucht mit Macht und nimmt, o Graus,
nun zum Schießen seinen Linken,
läuft mit rechts an und rutscht aus,
würde gern im Platz versinken,

 

aber läuft doch wieder an,
trifft den Ball und hat kein Glück:
Latte, Pfosten, Latte, dann
Pfosten, Latte und zurück
an den Pfosten, wonach Neuer
ihn entgegennimmt und lacht.
Robbens Schrei ist ungeheuer.
Davon bin ich aufgewacht.
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Rußland – Tschechien 4:1 oder Des Oktober eingedenk

Wie leicht das war für diese starken freien
Proletes voller Kraft! Und voller Geist und Lust!
O Stalins Enkel! O welch ein Gedeihen!
Und endlich ward der rote Fußball sich bewußt

 

In einer Schlacht wie jener aller Schlachten
Blutstolze Mutter, die den Zweiten Krieg beschloß.
Erst Hitler, nun die Tschechen! Und wir lachten,
Als sie Genosse Pawljutschenko kniewärts schoß.

 

Man träumt’ sich an die Stelle jenes Balles,
Den solch olympisch helles Freudenspiel bezwingt.
Allein im Kommunismus bist Du alles:
Im Kollektiv, das Dich zur höchsten Blüte bringt.
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Gespräche über komische Deutsche

Damit das halt alles gesammelt ist: Zu meinem neuen Buch „Komische Deutsche“ (carl’s books) interviewten mich im Radio und Buntfernsehen der WDR 5, die SWR-Sendung „Leute“, der Deutschlandfunk (Corso), die SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz, das Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg, noch mal der rbb (ab Minute 24) und Radio Fritz (auch rbb, das war aber meinserseits nix). Die Sonntagsmatinee des SWR sendete meine Gedichte „Der Maurer“ und „Baustelle Mensch“, ebenfalls der SWR meinen Quatsch zum Urheberquatsch: „Der Urheber und seine Kinder“, der auch in der F.A.Z. erschien.
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Werbeunterbrechung

Ab heute im Buchhandel: »Komische Deutsche«
„Komische Deutsche“ präsentiert Deutsche, die sich selbst zu Recht nicht komisch finden: Sie gehen einer Tätigkeit nach, die sie für äußerst ernsthaft halten, und ihre Witze sind miserabel. Trotzdem bringen sie uns zum Lachen. Sie machen komische Sachen, sprechen seltsame Sätze und führen ein erstaunliches, ja bizarres Leben. Es sind komische Käuze wie Sarrazin, lustige Vögel wie Wulff/Guttenberg oder die Verrückte Koch-Mehrin, die überführt wurden und unverdrossen schamlos weiterbrummen wie der gleichfalls endlose Michael Schumacher; es sind schillernde Knaller auf grauen Posten wie Angela Merkel, Günter Grass und Heidi Klumpf, und es sind unzählige andere Deutsche, die sich da tummeln in ihren Vereinen und Geheimbünden, die Eheleute, die Sparer und die Christen, die Rekruten und Revolutionäre, die mit dem blöden Namen, die mit der lustigen Brille und all die, die es verdienen. Und natürlich die Unschuldigen. Die ganz besonders.
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